Everybody's fucked in their own special way

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Halloween

Letztes Jahr, als ich noch ein junger und dummer Blogger war, dachte ich, man müsse in so einem Blog jahreszeitlich passende Themen finden. Nun bin ich älter und weiß: Nö, muss man nicht.

Zu den herben Pankower Halloween-Gepflogenheiten verweise ich auf diesen Post (kann ich mich heute noch aufregen, wenn ich dran denke). Geglückte Kürbiskreationen finden sich hier und hier.

Und dieses Jahr haben J.S. und ich den hier gebastelt:



Und J.J. hat (natürlich) einen Minecraft-Kürbis geschnitzt, einen Creeper:

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Besuch aus Schwaben

Wieder Besuch, wieder werden wir mit Mitbringseln überschüttet, wieder können meine Söhne den auswärtigen Juniors die bessere technische Ausstattung der Hauptstadtjugend vorführen und einen auf dicken Maxe machen.*

Ein Mitbringsel ist besonders erwähnenswert, M. braut nämlich eigenes Bier. Ich kann mich erinnern, dass es in den 80ern eine Hobbythek-Sendung gab mit einem Bierbraurezept. Mein Vater hat dann in einem Bottich im Heizungskeller mühsam und langwierig 10 Liter Bier hergestellt, die dann sehr schnell getrunken waren und geschmacklich so beschaffen waren, dass eine Wiederholung nicht erwogen wurde.

Die Zeiten haben sich sehr geändert, wie ich feststellen muss. Ich habe ja in Schweden schon bemerkt, dass es da auch etwas unkonventionelles Bier gab (nicht nur zum Rasenmähen), stark gehopft, aber mit sehr eleganten Zitrusaromen. Von M. habe ich jetzt erfahren, dass man das IPA nennt und dass es zwischenzeitlich eine ausgeprägte Kleinbrauerszene gibt, die vor allem mit verschiedenen Hopfen- und Malzsorten experimentiert. Die Probebiere, die er dabei hatte, waren extrem lecker und trafen genau den Geschmack, den ich durch Zufallsfunde in Schweden entdeckt hatte. Sehr spannend, für eine Eigenproduktion wäre aber ein Keller oder eine Waschküche notwendig, so dass ich beim Trinken bleiben werde und mich bei der Produktion weiterhin auf Brot und Senf beschränken werde....


*Die Jungschwaben können allerdings  bei J.S. und J.J. mit Blondinenwitzen punkten - das kannten die unseren noch nicht. Die Pointen werden zwar manchmal etwas verschleppt (warum nimmt eine Blondine eine Autotür mit in die Wüste?), aber das tut der Stimmung keinen Abbruch.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Offb 6, 13

Der stürmische Wind hat auch unseren Garten heimgesucht und mir in diesem Jahr die biblische Bildersprache näher gebracht. 

Aber: Wir waren diesmal schlauer! Bzw. das Tomatenhaus ist ja schon viel früher auseinander gefallen, so dass der Schaden sich in Grenzen hielt.

Montag, 28. Oktober 2013

A la recherche d'odeur perdu

Letzthin musste ich in der S-Bahn unwillkürlich an meine Großmutter denken. Mir war zunächst vollkommen unklar, woher diese Assoziation kam, bis ich merkte, dass einer der Mitreisenden nach Kölnisch Wasser roch. Wusste gar nicht, dass es das noch gibt. 

Sollte mir vielleicht ein Fläschchen kaufen, dann könnte ich einfach und günstig Zeitreisen in die Siebziger machen...

Und J.S. und J.J. haben beide auch an ihre Uroma denken müssen, weil wir zufällig mal wieder Schokolinsen im Haus hatten. Die gab's für die nämlich immer bei der Uri.

Marcel Proust wäre stolz auf uns.


(Das ist der 500. Post auf diesem Blog! Bitte stellen Sie sich die Familie Ackerbau in ausgelassener Feierlaune bzw. alle vor Freude weinend in den Armen liegend bzw. alle mit ihren jeweiligen elektronischen Geräten schweigend auf dem Sofa vor. Der Post, der eigentlich für die 500 vorgesehen  war, kann aus technischen Gründen erst später kommen.)

Sonntag, 27. Oktober 2013

Und alte Kugeln und komische Tische standen noch rum

Ich liege zwangsweise auf dem Sofa und J.S. spielt Star Wars vor dem Sofa. General Grievous "kriegt auf die Fresse" und ich verstehe den Zusammenhang nicht. Eigentlich müsste ich die Hecke schneiden. Geht aber nicht.

"Er nahm das Schiff und wurf es weg und drehte sich wie eine... Frau..."

J.J. macht derweil mit einer Video-App kurze Filmchen mit seinem Handy, in denen Kampfflieger unser Bücherregal sprengen oder Tornados unsern Vorgarten verwüsten. Meinetwegen, da kommt's jetzt auch nicht mehr drauf an.


Samstag, 26. Oktober 2013

Andererseits...

... hat ein Sofadaueraufenthalt auch sein Gutes. Man kann sich um die wirklich dringenden Sachen kümmern, wie z.B. die Überprüfung der Bestände an griechischer Dudelmusik. Liegt doch der Verdacht nahe, dass die über die Jahrzehnte zusammen getragenen 120 Markos Vamvakaris-Stücke noch nicht das vollständige Oeuvre darstellen. Und das Altmännerknarzen hat (für mich) definitiv therapeutische Wirkung
Nun bin ich nicht unbedingt ein Freund der Musikdownloads, muss aber zugeben, dass diese neuen Möglichkeiten gerade für Leute mit etwas abseitigen musikalischen Vorlieben sehr hilfreich sind. Keine merkwürdigen Direktimporte, bei denen man vorher nie so recht wußte, ob der Inhalt tatsächlich das war, was man sich vorstellte. Jetzt kann man sich bei Itunes ca. 1000 Stücke des guten Markos heraussuchen. Das Problem ist dabei aber zunächst der Abgleich mit den schon vorhandenen Stücken. Da es keine verbindliche Transkription des griechischen zum lateinischen Alphabet gibt, findet sich der gleiche Titel teilweise in fünf verschiedenen Schreibweisen. Manchmal gibt es auch nur zweifelhafte englische Übersetzungen. Hier wird vorausgesetzt, dass man erkennt, dass "You have to know the tricks", "You must know the machine" und "You have to ride a bike" eigentlich das gleiche Lied, Prepei na xereis michani (oder prepi oder xeris oder kseris oder mihani oder ... oder) bezeichnen (da mein griechisch jenseits des Bierbestellens grausam ist, tappe ich hier auch zumeist im Dunkeln).

Da die neuen Zusammenstellungen nach meinem Eindruck im Wesentlichen aus digitalisierten 78erSchallplatten aus den 30er und 40er Jahren bestehen, kann auch die Tonqualität gewaltig differieren. Aber da ich ja ein Freund des Rumpelns bin, finde ich das nicht weiter schlimm. Und habe mir also wieder ein paar neue Stücke besorgt, auch wenn man dann ab und zu feststellt, dass man damals auch gerne das gleiche Stück unter ganzverschiedenen Titeln veröffentlicht hat.

Für alle, die es nicht ganz so rustikal mögen, habe ich jetzt endlich einen Link zu dem wunderbaren Alterswerk "Ta matoklada sou lampoun (Deine Augenlider glänzen)" gefunden, einen Zeimbekiko (9/4 Takt, wenn ich mich nicht täusche) aus den 60er Jahren, der auch für etwas verwöhntere Ohren einen Eindruck von der Schönheit dieser Musik geben sollte (das Link funktioniert nicht bei mobilen Geräten). Das Stück klingt nicht mehr nach Hafenkneipe, ist aber noch weit genug von dem entfernt, was dann in den Siebzigern bei uns als griechische Folklore angekommen ist, danach ging's aber rapide bergab...

(Und noch ein Favorit, diesmal nicht von Markos: Odyseas Moschonas mit Kapetan Andrea Zeppo, ein schönes fröhliches Lied übers Fische- und Krakenfangen,.. wenn man weiß, dass der Kapitän, um den es geht, so aussah und ein bekannter Unterweltcharakter in Piräus war, hat das Lied noch einmal einen neuen Klang):
(Links neben dem Kapetan ist Yannis Papaioannou, der die Originalfassung des Liedes (und auch andere Perlen wie Fünf Griechen in der Hölle) geschrieben hat)


(Anmerkung: Eigentlich wollte ich für solche Texte schon längst einen eigenen Blog eröffnen, für den auch schon ähnlich elektrisierende Abhandlungen vorliegen, z.B. über Katzencontent bei Hieronymus Bosch oder die Marmeladensemmel als obszönes Symbol im frühen Jazz. Habe mich bislang noch nicht dazu durchringen können, weil ich nicht weiß, ob ich die Zeit finde, derlei Kram (der mir zwar regelmäßig durch den Kopf geht) regelmäßig aufzuschreiben (von der Zahl der potenziell Interessierten will ich mal gar nicht reden, aber das ist ja eh nicht mein Thema). Vielleicht sollte ich mich jetzt mal aufraffen....)

Freitag, 25. Oktober 2013

Auf dem Trockenen

Zum ersten Mal seit langem bekomme ich beim Blog Nachschubprobleme. Ich bin gerade nicht mobil, sondern nur mühsam unterwegs,* und somit fehlen mir die Fotos von Hundehäufchen oder was sonst eben hier so normalerweise verbloggt wird. Ich bin schon gezwungen, ans Eingemachte zu gehen, d.h. die Posts zu veröffentlichen, die aus guten Gründen seit Monaten als Entwurf herumliegen. Dramatisch! 

Andererseits, ist das ein schöner Vorwand dieses alte Bretagnefoto zu posten, das ich schon immer zutiefst symbolisch fand....



* Nichts wirklich Schlimmes, nur ärgerlich. Gartenarbeit fällt erstmal auch flach. Immerhin habe ich jetzt dadurch ausgiebig Gelegenheit, auf dem Sofa zu sitzen und vor mich hin zu schimpfen, also meine zwei anderen Hobbys zu pflegen.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Grundschulbriefe

Die geschätzte Papierfrau berichtet hier, über einen Grundschulbrief, der unter Konsonantendefiziten* leidet. Ich bekomme Grundschulbriefe, die aus anderen Gründen ratlos machen:


                        
     
Es ist wohl besser, bei der Party mal nichts vom Buffet zu essen.



* Ich hab's erst auf den dritten Anlauf geschafft, das Wort richtig zu schreiben. Geschieht mir Recht.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Das U-Boot in der Wollankstraße

(Frau Tonari nachträglich zum Geburtstag gewidmet)

Vor einiger Zeit hatte ich ja berichtet, dass vielleicht eines der letzten Berliner Rätsel gelöst sei, der Verbleib des legendären Gold-U-Boots (ach lest doch selber nach...). Durch wirres Phantasiereren knallharte Recherche habe ich die Invalidenstraße als derzeitigen Verbleib herausgefunden.

Frau Tonari hat in den Kommentaren damals aber kleinlich zutreffend darauf hingewiesen, dass es sich bei dem abgebildeten Objekt wohl nicht um ein Periskop, sondern um einen Flanschbogen 90 Grad nach DIN EN 545 handele (die Frage, ob die Fertigung nach TGL erfolgte und die Verlegung nach Methode 2RS, konnte leider nicht vollständig ausdiskutiert werden).

Aber wahre Wissenschaft lebt davon, dass Theorien falsifiziert werden, und heute kann ich sagen: Ich habe mich tatsächlich geirrt. Das U-Boot befindet sich nämlich eindeutig in der Wollankstraße und nicht in der Invalidenstraße (merkwürdig, dass es bei dem ganzen Gebuddel  in Pankow noch nicht vorher gefunden wurde). 

Und hier ist der Beweis:


(Und wehe, einer behauptet jetzt, das sei ein Lüftungsrohr.....)

Dienstag, 22. Oktober 2013

Die dümmsten Bauern...

Wie schon verschiedentlich erwähnt, war die Kartoffelernte dieses Jahr nicht berauschend. Insgesamt werden es schon über 10 kg gewesen sein, die Sorten waren auch gut und lecker (mit Ausnahmen), aber der Ertrag pro Pflanze und die Kartoffelgröße war nicht zufriedenstellend. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass das neue Kartoffelbeet nicht ideal war. Bislang hatte ich die Kartoffeln in unseren Kräuterhügel gesetzt, dieses Jahr aber in das normale Gemüsebeet. Man muss wissen, dass das Grundstück auf einem Platz ist, wo vor Jahrzehnten wohl einmal ein Sportplatz war, der Untergrund bestand nach ca. 10 cm aus Bauschutt und Ziegelscherben (wahrscheinlich sogar noch Weltkriegsschutt). Wir haben 30 cm ausschachten lassen und mit Muttererde aufgefüllt. Für das meiste Gemüse ist das ausreichend, Kartoffeln brauchen aber wohl mehr Platz. Außerdem gehen durch das Beet die Wurzeln der Haselnuss (oder des Schneeballs). Auch nicht ideal.

Nächstes Jahr dann wieder am alten Platz. Tannenzapfen, Hörnchen, Æggeblome sind sicher wieder dabei (Mayan Twilight schmecken zwar phantastisch, da habe ich aber auch schon die letzten Jahre nur kleine Murmeln geerntet..)

(Ratespiel: Welche der abgebildeten Knollen kommen aus dem neuen, welche aus dem alten Beet?). 

Montag, 21. Oktober 2013

Luxus

Luxus ist z.B., wenn Frau Ackerbau sich ein Stück Baguette mit Blauschimmelkäse macht und man kurz darauf hinweist, dass dazu frische Feigen gut passen würden, und Frau Ackerbau dann einfach auf die Terrasse geht und frische Feigen erntet.

(Hinweis: Das funktioniert bislang alle fünf Jahre für ca. zwei Wochen. Man kommt sich trotzdem vor wie Graf Koks.)

Sonntag, 20. Oktober 2013

Blogroll

Jetzt habe ich endlich eine Blogroll gebastelt und sie mit einer Reihe von Blogs, die ich regelmäßig lese, aufgefüllt. Die Auswahl ist - wie könnte es anders sein - erratisch, ein bisschen Garten, ein bisschen Berlin, ein bisschen irgendetwas, manche der Blogautoren sehen hier ab und zu mal vorbei, andere sicher nicht, alle werden von mir gerne gelesen und seien hiermit auch zur Lektüre empfohlen.

Nachdem ich jetzt kapiert habe, wie das funktioniert, werde ich wohl von Zeit zu Zeit nachfüllen....

Kurze Vermeldungen

Die Tomaten in der Invalidenstraße sind nicht mehr da. Ob die Bauarbeiter noch geerntet haben, weiß ich leider nicht (die Feiglinge haben meinen Urlaub abgepasst).


***

Und (ich trau' es mich ja gar nicht aufzuschreiben):
Neben den mit schwerem Herzen gejäteten Stechapfelpflanzen (ich glaube, ich erwähnte sie gelegentlich, zum Beispiel hier, hier oder hier) wächst ein neues Pflänzchen. Aber dazu nie mehr ein Wort.

Versprochen.


***

Und: Die Spatzen haben jetzt ganze Arbeit geleistet. Das Gras bei den Nachbarn rühren sie nicht an. Seit ich mal gesehen habe, wie drei Vögelchen an einem Halm hingen und rupften, wundert mich gar nix mehr.


Samstag, 19. Oktober 2013

Apfelernte

Seit letztem Jahr haben wir einen kleinen Säulenapfelbaum. Eigentlich dachte ich, er hätte den Winter nicht überlebt, aber er hat geblüht und trägt inzwischen reichlich kleine Äpfel, die nicht einmal schlecht schmecken.


(Hier ist wohl der Platz für ein grausiges Bekenntnis:) Ich liebe Äpfel. Ich nehme mir gerne auch jeden Tag ein Kilo mit ins Büro, das dann so nach und nach weggeknuspert werden. Aber ich hasse Äpfel frisch vom Baum, sondern nehme immer die gängigen Industrieäpfel, bevorzugt Royal Gala. Das muss wohl ein Kindheitstrauma sein, weil es bei uns früher als Pausenbrot immer die Äpfel aus der Lagerkiste im Keller gab. Nun waren die Äpfel bei uns - knapp 700 m über Meereshöhe - ohnehin nie die süßesten. Nach längerem Lagern waren sie auch meist angeschrumpelt, gerne auch mit kleineren fauligen Stellen oder Bewohnern. Hat mir früher keinen Spaß gemacht, brrr, und die Äpfel verschwanden von meinem Speiseplan. Mit Äpfelessen wieder angefangen habe ich dann erst wieder in Schottland, wo es auch kleine Äpfel beim Händler zu kaufen gab (in Deutschland waren es zumeist diese Riesenteile) und wo ich das erste Mal auf Royal Gala stieß: süß, mit angenehmer Säure, nicht mehlig. Seitdem knuspere ich die Sorte kiloweise (leider lagert Gala nicht gut, nach ein paar Wochen wird der Apfel unangenehm muffig; ist beim Händler immer ein Glücksspiel).

Aber vielleicht bringt mich ja unser Säulenapfel wieder auf den Pfad der Tugend und der Selbstversorgung zurück.

Freitag, 18. Oktober 2013

Frauen und Kinder zuerst!


oder Ausschließlich Frauen und Kinder! 
oder Frauen und Kinder nach rechts!
oder Schau, dass du Land gewinnst, Mann im roten Kreis!

(Zutreffendes bitte ankreuzen)

Ein Segen, dass ich meine theoretische Führerscheinprüfung jetzt nicht mehr machen muss....

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Memento Mori

J.S. bester Freund hat den gleichen Namen wie J.S. großer Bruder, J.J.

Um Verwechslungen zu vermeiden spricht man vom "kleinen J." und "Bruder J." . Man unterhält sich und kommt darauf, dass es auch noch dann "kleiner J." heißen wird, wenn J. eigentlich schon groß ist. J.S. überlegt. 
- Aber wenn Bruder J. tot ist, dann muss man nicht mehr "kleiner J." sagen.

Entsetztes Schweigen.
 J.S. wendet sich beruhigend an mich:

- Du nicht Papa, du bist ja dann auch schon tot.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Warten auf den TXL-Bus

Ich weiß nicht, wie oft ich schon an der S-Bahn Beusselstraße gestanden und auf den TXL-Bus zum Flughafen gewartet habe. Die Aussicht von der Brücke über die Gleise ist wunderbar, man sieht die Silhouette der City (Ost) und links die Lagerhäuser der Hafenbetriebe, es geht auch meist ein angenehm frischer Wind auf der Brücke. Also, kurz inne gehalten, gegen das Geländer gelehnt und das Panorama bewundert.  Da die Flüge immer viel zu früh sind, hat man meist auch Gelegenheit, den Sonnenaufgang zu bewundern. Den meisten Passagieren ist das zwar eher wurscht, aber heute zückte neben mir auch eine junge Frau ihr Handy zum Fotografieren. Hab allerdings nicht gefragt, wie ihr Blog denn heißt.


(Mann, ganz schön umständlich zu begründen, warum in der Rubrik Dienstreisen ausnahmsweise ein idyllisches Foto erscheint. Aber noch eines vom Flughafen Saarbrücken hättet Ihr nicht sehen wollen...)

Montag, 14. Oktober 2013

Feigenernte

Dieses Jahr war das erste Jahr, in dem uns nicht große Teile unseres Feigenbaums erfroren sind. Deswegen war er dieses Jahr auch sehr üppig und hat viele Früchte angesetzt. Die Feigen werden nicht blau, aber die ersten sind schon weich und erntereif. Und sie schmecken auch gut.


Und anders als letztes Jahr sind da sicher noch dreißig Feigen zu ernten.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Irische Invasion

Die irischen Robots, die in der letzten Woche hier für viele Zugriffe auf der Seite gesorgt haben, haben ihre Tätigkeit heute wieder eingestellt (ich hoffe endgültig). Ob das alles damit zusammen hängt, dass ich einen Tag, bevor der Spuk los ging, seit Jahren mal wieder ein Guinness vom Fass getrunken habe?

Irgendwie erinnerte mich das auch an die Zeit, als ich einen Monat lang eine 4-Zimmer-Wohnung mit ca. 20 Iren teilen musste (ein Teil der Erlebnisse findet sich in diesem Post). Jede Nacht wurde man wachgeklingelt, weil irgendeiner keinen Schlüssel hatte oder seinen verloren hatte (da wir die Nachschlüssel billig machen ließen, gab es auch die Variante, dass man den Schlüssel beim Versuch, die Tür aufzusperren, abriss).

 Unvergessen auch der Tag, als wir in der Früh von Brian begrüßt wurden, der die ganze Nacht in der Küche gesessen hatte und sich mit dem Bild auf dem Kalenderblatt unterhalten hatte (müssen merkwürdige Drogen im Umlauf gewesen sein, damals).


Samstag, 12. Oktober 2013

Samstagsbeschäftigung

Am Wochenende rasiere ich mich nicht. 

J.S. will das nutzen, um meine Bartstoppeln zu zählen. Nach kurzer Zeit und mit sinkendem Enthusiasmus: "Papa, du hast jedenfalls mehr als acht Barthaare."

(Erinnert mich an meine Arbeitsergebnisse: Immer zutreffend, aber nicht immer weiterführend.)

J.S. war beim Arzt

"Ich bin zu groß für mein Alter... ich muss geschrumpft werden."

Freitag, 11. Oktober 2013

Konfession und Straßenbau

(Zwei Bauarbeiter auf dem Weg zum Feierabend auf der Invalidenstraße. Ich höre zufällig ein paar Sätze mit)

- Da ruft der dann wieder seinen Papst an, dass wir zu laut sind, und dann kommt der Papst, dann sind wir wieder gearscht.
- Ne, dit ist evangelische Kirche.
- Was?
- Evangelische Kirche, die haben keinen Papst.
- Keinen Papst? Dann ruft der eben woanders an, und wir sind gearscht.



Mittwoch, 9. Oktober 2013

Ineffiziente Verbrechensprävention

Pankow ist leider kein sonderlich sicheres Pflaster. Vor einem Jahr wurde einem Nachbarn beinahe das Haus abgefackelt, der Schlaflosigkeit einer anderen Nachbarin ist geschuldet, dass nicht mehr passiert ist. Anderen Nachbarn wurde vor ein paar Monaten das ganze Haus ausgeräumt, samt dem Inhalt der Tiefkühltruhe. Und letzte Woche wurde in der Nacht einem Mann etwa 500 m von unserem Haus entfernt von einem Unbekannten mit Schweinemaske beinahe das Ohr abgeschnitten. 

Grund genug vor dem Urlaub die Bude zumindest ansatzweise einbrechersicher zu machen. Die Autoschlüssel, die bei uns relativ offen rumliegen, habe ich schnell noch an einem sicheren Ort versteckt. Wäre doch dämlich, wenn man nicht nur in eine ausgeräumte Wohnung zurückkehrte, sondern die Diebe das Diebesgut gleich mit dem Auto der Hauseigentümer wegtransportieren könnten. 

Zurückgekehrt, alles ist noch da, das Auto steht unversehrt auf dem Hof. Kein Problem also. Am ersten Arbeitstag nach dem Urlaub sitze ich gerade im Büro nach meinem normalen Weg mit S-Bahn und Marsch durch die Invalidenstraße, als das Telefon klingelt. Frau Ackerbau ist dran, der Tonfall nicht ganz so wohlwollend wie sonst. Sie würde jetzt auch gerne zur Arbeit fahren, ob ich ihr nicht mitteilen könne, wo ich denn bitte die Autoschlüssel versteckt habe?

Öhh. Die Autoschlüssel. Wo hatte ich die denn nochmal hingetan?

Die nächste Straftat in Pankow könnte eher im häuslichen Bereich stattfinden. 

Montag, 7. Oktober 2013

Das Licht am Ende der Invalidenstraße

Ex Moabit lux?
 

Und aus der anderen Richtung: Auch Pankow leuchtet:

 
(Auch wenn es schwer vorstellbar ist: immer noch eine Szene direkt vor dem Bundesverkehrsministerium) 

Sonntag, 6. Oktober 2013

Rekorde, Rekorde

Obwohl ja eigentlich ich im Urlaub war, waren die Zugriffe hier letzte Woche eher flau. Die Statistik sieht zwar anders aus, nach der haben sich die Zugriffe sogar verdreifacht (Tagesrekorde purzeln nur so), aber das sind irgendwelche irischen Robots, die in 20-Minuten-Abständen alle Posts des letzten Dezembers einzeln abrufen. Ich versuche mich ja schon weitgehend von diesen Bloglisten, mit denen man sich solche Zugriffe ins Haus holt, fernzuhalten, aber irgendwie erwischt's einen dann doch immer wieder. 

Lehren aus einem All-Inclusive-Urlaub

1. Wer mich schnell und nachhaltig zugrunde richten will, muss mir nur jeden Tag drei warme Malzeiten servieren.

2. Früher wurde ich von Sonne und Meerwasser blonder, jetzt nur noch grauer.

Samstag, 5. Oktober 2013

Spatzenspielplatz

Frau Ackerbau hat neues Ziergras gepflanzt. Die Spatzen haben das Angebot gerne angenommen. Mal schauen, wann auch dieses Gras komplett abgerupft ist.


(Die erste Woche hat schon zu gewissen Einbußen geführt:)

Freitag, 4. Oktober 2013

Die Blekinge-Waldarmee

Die schwedischen Wälder sind immer gut für Sichtungen gefährlicher Waldgestalten. Offenbar gab es hier vor einigen Jahren einen Sturm mit größeren Verwüstungen, den man noch nicht so richtig aufgeräumt hat (vielleicht gibt es dort auch bei Fichten keine Gefahr von Borkenkäferbefall). Die diesjährige Ausbeute war allerdings nicht so groß wie letztes Jahr (wahrscheinlich war das sonnige Wetter auch nicht hilfreich, da sehen die Gestalten nicht so furchterregend aus...)

Hier sind die gesichteten Waldgeister:



Mittwoch, 2. Oktober 2013

Apokalyptische Anzeichen

Das Prosastück "Der Weltuntergang" von Karl Valentin benennt als eines der letzten Anzeichen für den Weltuntergang, dass ein alter Leberkäs panikartig zerplatzt.

Ich muss mal meine apokalyptische Literatur durcharbeiten, ob auch zerplatzte Auberginen an der Invalidenstraße anerkannte Zeichen sein könnten :


(Hat etwas gedauert, bis ich das Ding identifizieren konnte.)

Gerne würde ich dann auch das Invalidenstraße-Äquivalent des Valentin'schen apokalyptischen Zeichens der goldenen mit Semmelbrösel bepappten Jungfrauen mit vernickelten Butterbroten in der Hand sehen. Immerhin passt auch der letzte Satz Karl Valentins:  Am Ende des Vortrags trat überraschend der Schluss ein.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Besuch aus Österreich

Brachte uns außer österreichischem Whisky auch Zirbellikör mit. Diese Spirituose, die ich bislang nicht kannte, wird aus Zapfen der Zirbelkiefer hergestellt, die nur in Alpenregionen wächst. Schmeckt wie Kirschlikör, in den man Badezusatz gekippt hat, aber nicht unlecker. Soll gut für die Bronchien sein.  Nun ist einer der besten Ratschläge, den man Leuten über 40 geben kann, keinen Schnaps zu trinken, und ich halte mich zumeist auch daran. Mit dem Zirbellikör werde ich aber gelegentlich gerne gurgeln,

Bei dem Besuch konnte man auch noch einmal Cordoba 1978 wieder aufleben lassen. Ich musste feststellen, Sparwasser 1974 haben alle präsent, aber was ist mit Krankl? I werd narrisch!