Everybody's fucked in their own special way

Sonntag, 12. Januar 2014

Heiße Hexe

Der Besuch in der Heimat hat wieder einige eigentlich schon längst vergessenen Erinnerungen zurück gebracht, nicht zuletzt, weil ich auch ein Klassentreffen besucht habe (alle leben noch: nach 25 Jahren keine Selbstverständlichkeit).

Die auf dem Foto gezeigte Shell-Tankstelle hatte für uns früher eine enorme strategische Bedeutung. Sie war nämlich der einzige Ort, an dem man nach 18 Uhr im Landkreis noch Lebensmittel bekam. Kann man sich heutzutage - zumindest in Berlin - nicht mehr vorstellen. Viele hungrige Expeditionen wurden dorthin gestartet, von denen die Beteiligten mit einem widerwärtigen Hotdog, das "heiße Hexe" hieß, zurück kamen.*



Ganz andere Öffnungszeiten habe ich dann 10 Jahre später in Edinburgh kennen gelernt, wo es 100 Meter von meiner WG entfernt einen 24 h-Spar-Laden gab. Tückisch. Wenn man vom Pub-Besuch nach Hause kam, dachte man sich: "Eigentlich könnte man jetzt noch eine der vorzüglichen Rollen McVities Digestive Kekse mitnehmen."** Was man dann auch tat. 

Was habe ich in dem Jahr zugenommen.




*Wer angesichts der Überschrift irgendwelche amourösen Erlebnisse erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Soweit sind wir hier noch nicht.

**Diese Kekse (gesalzene Vollkornkekse mit Schokoladenüberzug) sind absolut phantastisch und leider in Deutschland fast nicht zu kriegen. Wie ich beim Nachlesen gemerkt habe, kam natürlich auch mein letzter Schottland-Post nicht ohne Keks-Verweis aus. Scheinen hier leitmotivisch zu sein.

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